Der Cashflow aus Investitionstätigkeit gibt Auskunft darüber, wie viel Kapital ein Unternehmen in langfristige Vermögenswerte investiert oder aus deren Verkauf zurückgewinnt. Diese Kennzahl ist nicht nur entscheidend für die Analyse von Investitionsstrategien, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der Berechnung des Free Cash Flow – einer der wichtigsten Indikatoren für die Finanzkraft eines Unternehmens. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie man den Cashflow aus Investitionstätigkeit berechnet, interpretiert und sinnvoll nutzt.

Inhaltsverzeichnis

    • Cashflow aus Investitionstätigkeit: Definition
    • Was gehört zum Cashflow aus Investitionstätigkeit?
    • Abgrenzung zum Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
    • Cashflow aus Investitionstätigkeit berechnen: Die Formel einfach erklärt
    • Praxisbeispiel: Cashflow aus Investitionstätigkeit bei Hershey (2023)
    • Wie HighRadius Cash Management Software beim Liquiditätsmanagement unterstützt

Cashflow aus Investitionstätigkeit: Definition

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beschreibt die Summe aller Ein- und Auszahlungen, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit Investitionen in langfristige Vermögenswerte entstehen – etwa beim Kauf oder Verkauf von Maschinen, Grundstücken, Beteiligungen oder immateriellen Gütern wie Software oder Patenten.

Der Saldo dieser Zahlungsströme zeigt, ob das Unternehmen durch Investitionen Kapital bindet oder Liquidität freisetzt. Besonders im Zusammenspiel mit dem operativen Cashflow lässt sich daraus der Free Cash Flow ableiten – eine zentrale Größe für Investoren, Analysten und Finanzentscheider.

Diese spezielle Form des Cashflows ist damit ein zentraler Bestandteil der Kapitalflussrechnung und gibt Einblicke in die strategische Ausrichtung eines Unternehmens: Wird in Wachstum investiert? Wird Kapital durch Verkäufe generiert? Oder werden Investitionen zurückgefahren, um kurzfristige Liquidität zu sichern?

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Was gehört zum Cashflow aus Investitionstätigkeit?

Erfasst werden alle zahlungswirksamen Transaktionen, die in Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Veräußerung von langfristigen Vermögenswerten stehen. Dazu gehören unter anderem:

  • Ausgaben für Sachanlagen wie Maschinen, Gebäude oder Produktionsanlagen
  • Käufe und Verkäufe von Beteiligungen und Finanzanlagen
  • Rückzahlungen oder Ausreichung von langfristigen Darlehen
  • Mittelzuflüsse aus dem Verkauf von Vermögenswerten

Die Differenz dieser Ein- und Auszahlungen ergibt den Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit.

Abgrenzung zum Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit wird gelegentlich mit dem aus Finanzierungstätigkeit verwechselt – dabei handelt es sich um zwei klar voneinander abzugrenzende Bereiche.

Während der Investitionscashflow die Mittelbewegungen rund um Vermögenswerte betrifft, bezieht sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausschließlich auf Kapitalmaßnahmen. Dazu zählen beispielsweise:

  • Kapitalerhöhungen durch Aktienemissionen
  • Kreditaufnahmen und -tilgungen
  • Ausschüttung von Dividenden
  • Rückkäufe eigener Aktien

Für eine saubere Liquiditätsplanung und aussagekräftige Analysen ist es wichtig, beide Cashflow-Komponenten getrennt zu betrachten.

Cashflow aus Investitionstätigkeit berechnen: Die Formel einfach erklärt

Die Berechnung erfolgt entweder indirekt über die Kapitalflussrechnung oder direkt durch Auflistung aller relevanten Ein- und Auszahlungen. Die direkte Methode schafft dabei die größte Transparenz:

Cashflow aus Investitionstätigkeit =
Einzahlungen für Sachanlagen + Einzahlungen für Finanzanlagen
– Auszahlungen für Sachanlagen – Auszahlungen für Finanzanlagen

Anhand dieser Formel lässt sich ermitteln, ob Investitionstätigkeiten aktuell zu einem Liquiditätsabfluss oder -zufluss führen. Diese Information ist entscheidend, um z. B. Investitionszyklen zu erkennen, Free Cash Flow zu ermitteln oder Finanzierungslücken zu identifizieren.

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Praxisbeispiel: Cashflow aus Investitionstätigkeit bei Hershey (2023)

Ein praxisnahes Beispiel liefert der Konzernabschluss von The Hershey Company für das Geschäftsjahr 2023. Das Unternehmen investierte gezielt in Infrastruktur, Technologie und Wachstum.

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Im Detail zeigt sich folgendes Bild:

  • 495,9 Mio. USD wurden in Sachanlagen (einschließlich Software) investiert
  • 128,4 Mio. USD flossen in steuerlich begünstigte Beteiligungen
  • 1,6 Mrd. USD wurden für Unternehmensübernahmen aufgewendet
  • 2,5 Mio. USD flossen als positiver Rückfluss aus sonstigen Aktivitäten ein

Berechnung des Nettocashflows:

–495.877 + (–128.417) + (–1.601.073) + 2.539 =
–2.222.828 Tsd. USD

Hershey verzeichnete damit einen negativen Cashflow aus Investitionstätigkeit von über 2,2 Milliarden US-Dollar – ein klares Zeichen dafür, dass das Unternehmen aktiv und langfristig in seine Zukunft investiert.

Wie HighRadius Cash Management Software beim Liquiditätsmanagement unterstützt

Natürlich reicht es nicht aus, den Cashflow nur zu analysieren. Wer fundierte Entscheidungen treffen will, braucht eine Lösung, mit der sich Zahlungsströme in Echtzeit überwachen, Liquiditätsengpässe vermeiden und Investitionsspielräume strategisch nutzen lassen. Genau hier kommt professionelles Cash Management ins Spiel.

Die Cash Management Software von HighRadius bietet Unternehmen eine umfassende Lösung zur Steuerung von Liquidität – integriert, automatisiert und global einsatzfähig.

Vorteile im Überblick:

  • Tagesaktuelle Liquiditätsübersichten, die alle Bankkonten weltweit konsolidieren
  • Automatisierter Zahlungsabgleich, der Fehlerquellen reduziert und Prozesse beschleunigt
  • Verknüpfung von Forecasts, Investitionen und Verbindlichkeiten für ein zentrales Steuerungscockpit
  • Globale Kalenderfunktion, die internationale Feiertage und Bankarbeitstage automatisch berücksichtigt

Zudem erkennt die Software wiederkehrende Zahlungsströme, kategorisiert diese und weist sie automatisch Geschäftseinheiten oder Kostenstellen zu – ideal für komplexe Unternehmensstrukturen.

Das Ergebnis:
Bis zu 70% Zeitersparnis im Cash Management und bis zu 50% weniger gebundenes Kapital, weil überschüssige Mittel frühzeitig erkannt und gezielt verwendet werden können.

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FAQs – Häufig gestellte Fragen

Wie finde ich den Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit?
Addieren Sie alle Einzahlungen und subtrahieren Sie alle Auszahlungen im Zusammenhang mit Investitionen. Die Differenz ergibt den Netto-Cashflow.

Wie bereite ich den Investitionscashflow in der Kapitalflussrechnung auf?
Erfassen Sie alle zahlungswirksamen Investitionen und Desinvestitionen – strukturiert nach Ein- und Auszahlungen.

Was bedeutet ein positiver Cashflow aus Investitionstätigkeit?
Das Unternehmen erzielt Rückflüsse, z. B. durch Verkäufe von Vermögenswerten. Das kann Liquidität freisetzen, deutet aber möglicherweise auf eingeschränkte Investitionstätigkeit hin.

Warum ist diese Kennzahl so wichtig?
Weil sie zeigt, ob ein Unternehmen zukunftsorientiert handelt, in Wachstum investiert oder Liquidität aufbaut. Sie ist zudem Grundlage für die Ermittlung des Free Cash Flow.

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