Was ist die Liquidität 1. Grades? Definition, Formel, Berechnung und Beispiele
9 July, 2025
Lesedauer: 5 Minuten
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Zuletzt aktualisiert am 10 July 2025
Überblick zur Liquidität 1. Grades
Ein Unternehmen am Laufen zu halten, bedeutet nicht nur, Gewinne zu erwirtschaften – es heißt vor allem auch, liquide zu bleiben. Denn vom Einkauf neuer Waren über die Auszahlung von Gehältern bis hin zur Begleichung kurzfristiger Verbindlichkeiten wie Zinsen auf Kredite: Täglich stehen Transaktionen an, die Bargeld oder kurzfristig verfügbare Mittel erfordern.
Um all das zu stemmen und gleichzeitig zu wachsen, gehen Unternehmen in der Regel Verbindlichkeiten ein – mit dem Ziel, sie zu einem späteren Zeitpunkt begleichen zu können, ohne dabei die eigene Zahlungsfähigkeit zu gefährden. Genau an dieser Stelle kommt die Liquidität 1. Grades ins Spiel.
Die Liquidität 1. Grades – auch als Liquiditätsgrad 1 bezeichnet – misst, inwieweit ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten ausschließlich mit Barmitteln oder sofort verfügbaren Zahlungsmitteln zu begleichen. Sie ist ein besonders konservativer Indikator für die Liquiditätslage und wird von Analysten, Investoren und Gläubigern gleichermaßen geschätzt.
In diesem Beitrag erfahren Sie:
was die Liquidität 1. Grades genau ist,
wie sich die Liquidität 1 Grades Formel zusammensetzt,
wie die Liquidität 1 Grades Berechnung in der Praxis funktioniert,
wie Sie das Ergebnis interpretieren,
welche Grenzen die Kennzahl hat – und
wie digitale Treasury-Lösungen dabei helfen können, Ihre Liquiditätslage aktiv zu verbessern.
Was versteht man unter der Liquidität 1. Grades?
Die Liquidität 1. Grades ist eine betont konservative Methode zur Beurteilung der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Sie vergleicht den Bestand an Barmitteln und sofort verfügbaren Zahlungsmitteln mit den kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Der Fokus liegt dabei auf dem „Worst Case“ – also der Frage: Kann das Unternehmen im Ernstfall seine kurzfristigen Schulden begleichen, selbst wenn nur Bargeld und liquiditätsnahe Mittel zur Verfügung stehen?
Gerade in angespannten finanziellen Situationen – wie etwa bei Liquiditätsengpässen oder Insolvenznähe – zeigt die Liquidität 1. Grades, ob ein Unternehmen unmittelbar zahlungsfähig bleibt. Darüber hinaus hilft sie, Cashflow-Schwankungen besser zu analysieren, die eigene Liquiditätsplanung zu verbessern und die Kreditwürdigkeit aus Sicht von Gläubigern realistisch einzuschätzen.
Die Liquidität 1. Grades ist weit mehr als nur eine Kennzahl. Sie liefert wertvolle Erkenntnisse zur Finanzstabilität, zum Cash Management und zur operativen Steuerung:
1. Liquiditätsüberwachung Indem Sie Ihre Zahlungsmittel den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüberstellen, sehen Sie sofort, wie gut Sie für unerwartete Ausgaben oder Zahlungsspitzen gerüstet sind.
2. Liquiditätsplanung verbessern Ein hoher Liquiditätsgrad 1 zeigt, dass ausreichend kurzfristig verfügbare Mittel vorhanden sind, um laufende Verpflichtungen zu bedienen. Das schafft Planungssicherheit.
3. Working Capital optimieren Eine niedrige Liquidität 1. Grades signalisiert Handlungsbedarf: Forderungsmanagement verbessern, Zahlungsziele bei Lieferanten ausweiten, Bestände abbauen – all das kann helfen, den Cashflow zu stabilisieren.
4. Investitions- und Finanzierungsstrategie schärfen Wer über eine hohe Liquidität 1. Grades verfügt, hat mehr Spielraum für kurzfristige Investments und geringeren Finanzierungsbedarf.
Liquidität 1 Grades Formel: So funktioniert die Berechnung
Die Liquidität 1. Grades ist eine Kennzahl zur Beurteilung der Zahlungsfähigkeit (Liquidität) eines Unternehmens. Sie stellt das Verhältnis der flüssigen Mittel – also Bargeld, Sichtguthaben und kurzfristig liquidierbare Mittel – zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten (Fälligkeit innerhalb eines Jahres) dar.
Diese einfache, aber aussagekräftige Formel liefert einen klaren Blick auf die kurzfristige finanzielle Stabilität eines Unternehmens.
Ein Beispiel: Eine Liquidität 1. Grades von 50 % bedeutet, dass das Unternehmen mit seinen flüssigen Mitteln die Hälfte seiner kurzfristigen Verbindlichkeiten sofort begleichen könnte.
Bestandteile der Formel:
Flüssige Mittel:
Barmittel (Kassenbestand, Münzen, Scheine)
Sichtguthaben (Bankguthaben auf Girokonten)
Liquiditätsnahe Mittel (z. B. Tagesgelder, T-Bills, kurzfristige Wertpapiere)
Interpretation: Das Unternehmen kann 46 % seiner kurzfristigen Schulden direkt aus flüssigen Mitteln begleichen – ein Indikator für eingeschränkte kurzfristige Zahlungsfähigkeit.
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FAQs zur Liquidität 1. Grades
1. Wie kann ein Unternehmen seine Liquidität 1. Grades verbessern? Durch Maßnahmen wie:
Verbesserung des Forderungsmanagements
Reduktion von Lagerbeständen
Umwandlung von kurzfristigen Schulden in langfristige Finanzierung
Stärkere Nutzung von Skonti und verlängerte Zahlungsziele bei Lieferanten
2. Was ist ein guter Wert für die Liquidität 1. Grades? Allgemein gelten Werte zwischen 0,5 und 1,0 als solide. Ein Wert über 1 deutet auf sehr hohe kurzfristige Zahlungsfähigkeit hin, kann aber auch auf nicht genutzte Investitionspotenziale hinweisen.
3. Wie unterscheidet sich die Liquidität 1. Grades von anderen Liquiditätskennzahlen?
Liquidität 2. Grades (Quick Ratio): Bezieht zusätzlich Forderungen ein.
Liquidität 3. Grades (Current Ratio): Bezieht auch Vorräte und sonstige kurzfristige Vermögenswerte ein.
4. Warum ist eine zu hohe Liquidität 1. Grades nicht immer positiv? Weil überschüssige Barmittel keine Rendite erwirtschaften. In Zeiten hoher Zinsen entstehen zudem Opportunitätskosten, wenn liquide Mittel nicht investiert werden.
5. Ist eine niedrige Liquidität 1. Grades immer schlecht? Nicht zwingend. Wachstumsunternehmen können bewusst mit geringeren liquiden Reserven arbeiten – vorausgesetzt, die Cashflows sind gesichert und es besteht Zugang zu alternativen Finanzierungsquellen.
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